Therapieleitlinie Psoriasis: Ein Ratgeber für Patientinnen und Patienten

Therapieleitlinie Psoriasis: Ein Ratgeber für Patientinnen und Patienten

Unser Gast

Herr Marius Grosser ist seit November 2018 Geschäftsführer der Patientenorganisation Deutscher Psoriasis Bund e.V. (DPB).
Marius Grosser

Herr Marius Grosser ist seit November 2018 Geschäftsführer der Patientenorganisation Deutscher Psoriasis Bund e.V. (DPB). Nach seinem Studium der Sozialwissenschaften (Studienrichtung Politikwissenschaft) wurde er Sprecher des Politischen Beirates des DPB e.V. und Mitglied im DPB-Vorstand. Parallel zu diesem ehrenamtlichen Engagement war er freiberuflich für die BAG SELBSTHILFE (Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung, chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e.V.) tätig. Der DPB e.V. versteht sich als Sprachrohr für alle an Psoriasis und Psoriasis-Arthritis erkrankten Menschen in Deutschland und bietet Betroffenen weitreichende Informations- und Unterstützungsmöglichkeiten an. (EM-163830)

Intro und herzliches Willkommen an unseren heutigen Gast Marius Grosser

Angy Caspar [00:00:02] Herzlich Willkommen zu „SchuppenflEchteHilfe der Podcast“ über Psoriasis der Jansen-Cilag GmbH. Mein Name ist Angy Caspar und zusammen mit meinen Gästen spreche ich über das Leben mit und die Behandlung von Schuppenflechte. Hören Sie rein, wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie man dazu beitragen kann, auch mit Psoriasis gut zu leben. Herzlich willkommen zur dritten Folge aus unserer Podcastreihe: „SchuppenflEchteHilfe”. Unser heutiger Gast ist Marius Grosser. Vielen Dank, dass Sie da sind und herzlich willkommen!

Marius Grosser [00:00:35] Vielen herzlichen Dank für die Einladung.

Angy Caspar [00:00:37] Ja, und Sie sind Geschäftsführer des Deutschen Psoriasis Bundes e.V., genauer gesagt des Bundesverbandes. Und wir werden uns heute über ein aktuelles Projekt unterhalten, das Sie nämlich mitverantworten, und zwar die Therapieleitlinie der Psoriasis so zu erklären, dass auch Menschen, die nicht Medizin studiert haben, diese verstehen. Und bevor wir damit starten, bitte ich Sie, dass Sie sich einmal kurz vorstellen und gerne auch ein paar Informationen zum Deutschen Psoriasis Bund geben.

Marius Grosser [00:01:08] Mein Name ist Marius Grosser. Ich bin 38 Jahre alt, verheiratet, glücklich. Hobbies hauptsächlich tatsächlich der Psoriasis Bund, der recht zeitfordernd ist und alles, was damit zu tun hat. Aber wenn ich Freizeit habe, dann gehe ich gerne aufs Wasser zum Windsurfen. Ich habe in Duisburg-Essen an der Universität Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Politikwissenschaft studiert und bin auch in der Zeit meines Studiums quasi schon zum Psoriasis Bund gekommen. Da gab es den politischen Beirat, in den ich dann anfangs reingeschnuppert habe. Und wie das dann häufig bei solchen ehrenamtlichen Tätigkeiten ist, bin ich da, wie man so schön sagen kann, klebengeblieben und habe immer weitere Aufgaben auch übernommen. Bis ich mich irgendwann im Vorstand des Psoriasis Bundes wiedergefunden habe. Und von da aus war der Weg dann ins Hauptamt tatsächlich gar nicht mehr ganz so weit. Ich hatte dann in der Zeit davor, nach meinem Studium, noch freiberuflich für einen unserer Dachverbände gearbeitet und war dann aber auch ganz froh, dass ich tatsächlich bei meinem Anführungszeichen „Heimatverband” im Deutschen Psoriasis Bund dann auch die Möglichkeit hatte, ins Hauptamt zu wechseln.

Der Vorsitzende des Deutschen Psoriasis Bundes e.V. Marius Grosser stellt sich vor und gibt erste Einblicke in seine Arbeit

Angy Caspar [00:02:21] Ja, und es wäre super, wenn Sie jetzt noch vielleicht ein paar Stichpunkte genau zu dem Deutschen Psoriasis Bund erzählen können.

Marius Grosser [00:02:28] Der Deutsche Psoriasis Bund wurde 1973 in Hamburg gegründet und wir haben auch nach wie vor unseren Sitz hier in Hamburg mit der Geschäftsstelle. Wir sind sechs hauptamtliche Mitarbeiter, nicht alle in Vollzeit. Also wir sind eine mittelgroße Selbsthilfeorganisation. Wir haben derzeit ungefähr 3.800 Mitglieder, die sich in mehreren regionalen Selbsthilfegruppen gegenseitig Halt und Unterstützung geben. Und wir haben auch über die gesamte Bundesrepublik verteilt ein Netz aus ehrenamtlichen Kontaktpersonen, wie wir sie nennen. Das sind im Grunde selbst betroffene Menschen mit Psoriasis, die Telefonberatung machen und für andere Erkrankte und ihre Angehörigen im Grunde als Ansprechpartner fungieren, insbesondere natürlich in den Regionen, wo es keine Selbsthilfegruppe gibt. Wir sind aber immer bestrebt, auch noch weitere regionale Gruppen in der Fläche zu gründen. Und das geschieht dann auch häufig eben über diese Kontaktpersonen, die dann Kontakte mit anderen Betroffenen auch bündeln. Und wenn in dann in Anführungszeichen eine kritische Masse da zusammenkommt, die an einem Austausch interessiert ist, dann folgt da auch nicht selten eine Gruppengründung. Darüber hinaus haben wir noch ein paar Online-Gruppen, gerade zu den Themen, wie beispielsweise seltene Unterformen oder so. Also wo es einfach in der Region vielleicht auch gar nicht so viele Betroffene gibt, um sich da vor Ort zu vernetzen. Als Bundesverband bieten wir aber auch zahlreiche Workshops, Seminare – online wie auch in Präsenz für unsere Mitglieder –, aber auch für erkrankte Nichtmitglieder durchaus an und stellen Informationsbroschüren und Infoblätter zur Verfügung. So ein bisschen Kern unserer Arbeit hier ist das PSO-Magazin, das alle zwei Monate erscheint und im Grunde immer auch den aktuellen medizinischen Wissensstand natürlich mit aufgreift. Darüber hinaus natürlich machen wir auch ein bisschen in Anführungszeichen Lobbyarbeit. Also setzen uns auf der politischen Ebene und auf der gesellschaftlichen Ebene natürlich für die Anliegen der Menschen mit Psoriasis ein und versuchen einfach, da sowohl was die medizinische Versorgung betrifft, aber auch das Leben überhaupt mit der Erkrankung – Stichwort Stigmatisierung, Diskriminierung, was auch tatsächlich ein großes Thema für die Menschen mit Psoriasis ist – da uns einzubringen und das Leben der Menschen, der erkrankten Menschen mit Psoriasis zu verbessern.

Marius Grosser erklärt uns das Konzept des „mündigen Patienten“

Angy Caspar [00:04:55] Vielen herzlichen Dank für die umfangreiche Einleitung. Und ja, in meiner Vorbereitung habe ich gelesen, dass eines der Hauptanliegen des DPB der mündige Patient beziehungsweise die mündige Patientin ist. Können Sie das einmal genauer erläutern, was genau das ist?

Marius Grosser [00:05:14] Ja, also das kennt glaube ich jeder, der mal beim Arzt war. Man ist nervös, man kennt das eigene Krankheitsbild ja auch in der Regel nicht so gut. Man weiß in vielen Fällen ja auch gar nicht, was man hat. Man hat Beschwerden, weiß aber gar nicht, welche Erkrankung da zugrunde liegt. Und im Grunde ist unser Kernanliegen natürlich, die Patientinnen und Patienten oder die Menschen mit Psoriasis leben zu Expertinnen und Experten ihrer eigenen Erkrankung zu machen. Da hat sich in der Medizin in den letzten Jahrzehnten durchaus das Konzept des sogenannten Shared Decision Making durchgesetzt, also dass nicht einfach nur der Arzt dem Patienten oder der Patientin erzählt, was zu tun ist, sondern dass man sich im Grunde als Patient mit dem Arzt auf Augenhöhe begegnet, über die Erkrankung auch Bescheid weiß und so im Grunde gemeinsam mit dem Arzt dann auch die entsprechenden Therapieentscheidungen trifft. Genau dafür ist es natürlich enorm wichtig, dass man über seine eigene Erkrankung Bescheid weiß. Und natürlich, dass es auch ja, dass man über die möglichen Therapien, die es da so gibt, dass man auch über die informiert ist. Anders kann es nicht gelingen. Wir haben in Deutschland, aber natürlich auch in anderen Ländern durchaus die Situation, dass die Ärzte gar nicht so viel Zeit haben, ihren Patienten das Erkrankungsbild in aller Ausführlichkeit zu erläutern und auch alle möglichen Therapieoptionen. Und dann die, die für den individuellen Fall, für den jeweiligen Patienten, die Patientin dann infrage kommen. Das schafft man in den paar Minuten, die, so die Ärzte in der Regel Zeit haben für ihre Patienten, schafft man das einfach gar nicht zu transportieren. Hinzu kommt natürlich, dass man in dieser Situation als Patient auch nervös ist, vielleicht auch Fragen hat vor dem Arztbesuch, die man dann beim Arztbesuch plötzlich vergisst. Und sobald man das Sprechzimmer verlassen hat, fällt es einem wieder ein. Und das sind dann alles Situationen dafür. Genau für diese Situationen stellen wir Informationsmaterial zur Verfügung und sorgen im Grunde dafür, dass die Patienten einfach umfassend über ihre eigene Erkrankung und die für sie überhaupt in Frage kommenden Therapieoptionen informiert sind. Und so dann zumindest beim nächsten Arztbesuch durchaus gut gewappnet sind, um dann, wie man so schön sagt, auf Augenhöhe tatsächlich die Therapieentscheidung gemeinsam mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt zu treffen. Das ist so unser Grundanliegen und das machen wir eben über schriftliche Informationen, aber auch Videos, die wir zur Verfügung stellen und natürlich auch im Rahmen unserer Seminare und Workshops, die wir anbieten.

Angy Caspar [00:07:55] Ja, vielen Dank auch dafür. Und was ich auch gelesen habe, oder wovon ich vorhin schon gesprochen habe, ist eben das Thema: Therapieleitlinie. Also was genau ist das und wofür steht das? Und in diesem Zusammenhang bin ich auch auf die Abkürzung S3 gestoßen. Was ist das?

Was ist eigentlich eine S3-Therapieleitlinie und wofür steht die Abkürzung S3, Herr Grosser?

Marius Grosser [00:08:15] Ja, also das ist tatsächlich die Therapieleitlinie, wie wir sie nennen. Das ist eine unserer Hauptbroschüren, wenn man so will. Das ist im Grunde die Leitlinie, die Übersetzung der medizinischen S3-Leitlinie für die Patienten, also S3-Leitlinie. Das ist das Werk, an dem sich die Medizinerinnen und Mediziner orientieren bei ihrer Entscheidungsfindung für die Therapie. Da ist im Grunde festgelegt, welche Therapieoptionen in welchen Krankheitssituationen für die Patientinnen und Patienten in Frage kommen. Da wird unterschieden, beispielsweise nach dem Schweregrad, aber auch nach Begleiterkrankungen, also von Morbidität, was da in Frage kommt. S3 bedeutet im Grunde die höchste Evidenzstufe, die höchste Zuverlässigkeitsstufe, wenn man so will. Das bedeutet einfach, dass sich sehr viele Mediziner auch international darüber Gedanken gemacht haben und aus ihrem Erfahrungsschatz und auch aus der Studienlage heraus zusammengetragen haben, in welchen Konstellationen welche Therapien den Patientinnen und Patienten da zur Verfügung gestellt werden sollten. Und was wir machen, schon seit vielen Jahren ist, dass wir diese für Mediziner konzipierte S3-Leitlinie regelmäßig immer wenn sie ein Update erfährt, dann eben auch für die Patienten in Anführungszeichen übersetzen, also in eine für Laien verständlichere Sprache. Genau das haben wir im Jahr 2006, als die erste S3-Leitlinie Therapie der Psoriasis vulgaris verfasst wurde, haben wir uns kurz darauf auch mit diesen Autorinnen und Autoren der Leitlinie hingesetzt und haben geguckt, wie wir das eben in eine für Laien verständlichere Version bringen können. Und so haben wir das über die Jahre immer fortgeführt. Mit jedem Update, was die S3-Leitlinie erfahren hat, haben wir dann auch unsere damals hieß es noch „Patienten Leitlinie“ auch immer wieder angepasst. Natürlich an den aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft. Jetzt, mit der jüngsten Auflage, haben wir die damalige Patienten Leitlinie in Therapie Leitlinie umbenannt. Ja, tatsächlich, weil man Patientenleitlinie sonst im Titel schon hätte gendern müssen. Was uns natürlich auch ein Anliegen ist, dass sich hier alle angesprochen fühlen. Deshalb heißt sie jetzt aber auch Therapieleitlinie und geht auch ein Stück weit über die reinen Inhalte der S3-Leitlinie hinaus. Aber auch da, wo es auch für die Patientinnen und Patienten zum Verständnis, aber auch einfach so einen Mehrwert bietet, haben wir das noch mal ergänzt. Quasi um Sachen, die für Mediziner selbstverständlich sind, die dann in der S3-Leitlinie nicht mehr erwähnt werden müssen. Das haben wir dann in unserer Therapieleitlinie, also in der Patient:innen-Version, noch mit aufgenommen.

Angy Caspar [00:11:03] Okay, das klingt ja auch alles sehr, sehr komplex. Das heißt, man kann das so zusammenfassen, dass sie diese Leitlinien, die ja für Ärztinnen und Ärzte geschrieben werden, übersetzen, damit sie auch jemand lesen kann, der eben nicht Medizin studiert hat. Das ist so korrekt?

Marius Grosser [00:11:24] Genau. Und beispielsweise jetzt bei der aktuellen Therapieleitlinie haben wir natürlich aus gegebenem Anlass auch ein Kapitel zum Thema Impfen noch mal mit aufgenommen. Da speziell auch zur Covid-19-Impfungen, weil das auch einfach eine Fragestellung war, die natürlich häufig an uns herangetragen wurde und auch noch wird. Aber so haben wir im Grunde diese für Laien verständliche Übersetzung der S3-Leitlinie konzipiert. Die Basis unserer Therapieleitlinie bildet also nach wie vor die S3-Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris. Dazu muss man sagen also wir greifen hier mit unserer Therapie Leitlinie, aber auch die erste Leitlinie bezieht sich eben auf den Typ Psoriasis vulgaris. Das ist die häufigste Form der Schuppenflechte, von der circa 80 % der Personen mit Psoriasis betroffen sind. Im englischsprachigen Raum spricht man auch häufig von Plaque-Psoriasis oder eben dann vom chronischen Typ Plaque-Psoriasis. Das sind im Grunde die Synonyme dafür. Die Therapieleitlinie kann man über unsere Homepage beziehen. Wir stellen die auch über unseren PSO-Kiosk. Das ist unsere App, unsere Zeitschriftenapp. Auch darüber stellen wir sie digital zur Verfügung. Aktuell arbeiten wir aber auch daran, eine kleine Microsite, also eine kleinere Internetseite zu bauen, auf der dann die Inhalte der Therapieleitlinie noch mal für alle zugänglich gemacht werden. Da ist ein bisschen die Herausforderung, die Struktur einer solchen Broschüre in die Form einer Internetseite zu bringen. Wir wollen da nicht einfach nur ganz plump den Text übertragen, sondern das Ganze muss irgendwie ein bisschen anders aufbereitet werden. Daran arbeiten wir gerade, sind aber guter Dinge, dass wir das noch im Laufe dieses Jahres fertigbekommen und dann eben auch eine Internetseite haben. Eine Anlaufstelle, wo man sich über die zur Verfügung stehenden Therapieoptionen bei der Psoriasis vulgaris beziehungsweise der Plaque-Psoriasis informieren kann. Das ist ja ein ganz schönes Projekt, an dem wir gerade arbeiten und da freuen wir uns, dass wir da auf einem guten Weg sind und bis Ende des Jahres sicherlich auch fertig werden.

Angy Caspar [00:13:39] Ja, vielen Dank erst mal, dass Sie erwähnt haben, dass man die Broschüre auf der Webseite des Deutschen Psoriasis Bundes bestellen kann und wir werden in den Shownotes zu dieser Folge auf jeden Fall darauf verlinken. Und vielleicht können Sie den Zuhörenden einen kleinen Überblick geben, was Sie denn in dieser Broschüre genau erwartet.

Herr Grosser gibt einen Überblick über den Inhalt der Broschüre "Therapieleitlinie Psoriasis: Ein Ratgeber für Patientinnen und Patienten“

Marius Grosser [00:13:58] Ja, also die Broschüre startet im Grunde mit der naheliegenden Frage: Was ist Psoriasis überhaupt? Also wie erkennt man sie? Wie wird sie diagnostiziert? Welche Therapiemöglichkeiten gibt es und was ist bei der Therapie zu beachten? Wir haben da ein Kapitel zu den verschiedenen Therapieoptionen und anschließend auch noch mal eine Erläuterung. Wenn sich die Psoriasis an speziellen Orten auf dem Körper, also an speziellen Lokalisationen befindet, wie beispielsweise Kopfhaut oder Nägel, was so ein bisschen Problembereiche sind, die nicht ganz so einfach zu behandeln sind. Auch da geht natürlich die S3-Leitlinie drauf ein und dementsprechend natürlich auch unsere leicht verständliche Übersetzung. Was wir tatsächlich bei uns auch noch mit aufgreifen, sind besondere Unterformen der Psoriasis, beispielsweise: Körperfalten, Tropfenförmige Psoriasis oder eine Art Pustelform der Psoriasis gibt es auch. Auch dazu findet man noch mal Hinweise. Und weil sich die Therapie natürlich von der Psoriasis bei Erwachsenen unterscheidet: Die Psoriasis bei Kindern wird aufgegriffen. Psoriasis Arthritis ist mit die häufigste Begleiterkrankung, wenn man so will. Das heißt, die Psoriasis äußert sich nicht nur auf der Haut, sondern betrifft auch die Gelenke. Das sind so um einen kleinen Abriss zu machen, was dann noch so aufgegriffen wird. Ich hatte vorhin schon gesagt, ein größeres Thema ist natürlich auch das Thema Impfen. Auch da gehen wir drauf ein und da insbesondere auf die Corona-Impfung.

Angy Caspar [00:15:35] Ja, herzlichen Dank für diesen kleinen Ausblick, was in der Broschüre zu erwarten ist. Und an dieser Stelle möchte ich auch gerne auf unsere beiden ersten Podcastfolgen verweisen. Für diejenigen, die noch nicht reingehört und direkt mit Folge drei gestartet sind: In Folge eins mit dem Titel Psoriasis mehr als eine Hauterkrankung war Dr. Nina Trenkler zu Gast. Sie ist Fachärztin für Dermatologie und hat unter anderem darüber gesprochen, was Psoriasis ist, was bei der Erkrankung im Körper passiert, sowie über Ursachen, Symptome, Begleiterkrankungen und den Leidensdruck, der mit der Erkrankung verbunden sein kann. Und in der zweiten Folge war sie noch mal zu Gast und hat ausführlich und sehr informativ darüber gesprochen, wie eine ausgewogene Ernährung die Psoriasis beeinflussen kann – vor allen Dingen positiv. Ja, Herr Grosser, Sie sagten anfangs, dass es wichtige Themen gibt, deren sich Betroffene bewusst sein sollten. Und da bin ich in meiner Vorbereitung auf die Bedeutung des Schweregrades der Psoriasis gestoßen. Könnten Sie darauf bitte einmal genauer eingehen?

Was besagt der Schweregrad der Psoriasis und inwiefern beeinflusst dieser die Behandlung?

Marius Grosser [00:16:46] Ja, also um nachvollziehen zu können, welche Handlungsempfehlungen der Arzt oder die Ärztin ausspricht, muss man natürlich auch erst mal seine eigene Erkrankung einordnen können. Das geschieht in der Regel mithilfe des Schweregrades. In der Theorie unterscheidet man leichte Psoriasis und eine mittelschwere bis schwere Psoriasis. Typischerweise wird der Schweregrad der Erkrankung über den BSA, den Body-Surface-Area-Wert erhoben. Damit wird im Grunde ermittelt wie groß die Flächenausdehnung der Psoriasis auf der Haut ist. Da gibt es verschiedene Abstufungen. Bei einem Wert von unter 3 % spricht man von einer leichten Ausprägung. Bei 3 bis 10 % wird es als mittelschwer eingestuft. Und wenn quasi mehr als 10 % der Körperoberfläche betroffen sind, dann spricht man hier von einer schweren Ausprägung. Das ist das eine Messinstrument, womit die Ärzte arbeiten. Daneben gibt es noch und das wird auch sehr häufig eingesetzt den PASI - der “Psoriasis Area and Variety Index”. Da wird neben der Ausdehnung der Fläche auf dem Körper auch die Beschaffenheit, der Platz der Psoriasis, also der schuppigen Stellen begutachtet. Da kommt es darauf an, auf den Grad der Schuppung, die Rötung, die Dicke der Hautläsionen. Es gibt eine bestimmte Formel, mit der das dann berechnet wird, aber im Grunde kann man sagen, dass man sich die Körperregionen, also Kopf, Rumpf, Arme und Beine, anschaut. Dann werden die Intensität, der Schuppung und Rötung und Dicke der Hautläsionen mit Punkten bewertet und am Ende hat man einen bestimmten Punktewert zwischen null und 72. Ab dem Wert von zehn spricht man von einer mittelschweren bis schweren Form der Psoriasis. Das sind im Grunde so die beiden Messinstrumente, mit denen die Mediziner arbeiten und die auch von den Medizinern erhoben werden. Da sich die Psoriasis aber auch auf die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten enorm auswirkt, wird auch das erfasst. Das typische Instrument ist der „Dermatologie Live Quality Index“, der DLQI. Mit dem wird dann die persönliche Beeinträchtigung der Lebensqualität erhoben. Inwieweit der Alltag – Freizeit, Studium, Ausbildung – aber auch das Berufsleben und die zwischenmenschlichen Beziehungen von der Psoriasis beeinflusst werden, wird dann natürlich typischerweise von den Patienten berichtet. Deshalb nennt man das dann auch “Patienten berichteter Endpunkt”, wie es so schön heißt. Auch da gibt es einen Fragebogen, den man dann als Patientin, als Patient ausfüllt, mit einer Punktebewertung. Und da kann man dann alles festhalten. Wenn man über zehn Punkte beim DLQI liegt, dann hat die Psoriasis einen starken Einfluss auf die Lebensqualität und bei über 20 Punkten einen sehr starken Einfluss. Hier muss man wissen, also die maximal zu erreichende Punktzahl – in Anführungszeichen – der Beeinträchtigung, die durch die Psoriasis vorhanden ist, kann maximal den Wert von 30 erreichen. Und so ergibt sich dann im Grunde die Einordnung der Beeinträchtigung der Lebensqualität. Um jetzt zu ermitteln, wie schwer die Psoriasis so in Gänze ist, sagt man dann eben eine leichte Psoriasis liegt vor, wenn der BSA oder der Pasi, also die beiden vom Arzt ermittelten Werte, wenn die unter dem Wert von zehn liegen und wenn man ein Wert von über zehn beim BSA oder beim PASI hat, dann liegt eine mittelschwere bis schwere Form der Psoriasis vor. Wenn der DLQI und eine Beeinträchtigung der Lebensqualität über zehn liegt, geht man von einer mittelschweren bis schweren Form der Psoriasis aus. Das ist im Grunde schon mal ein ganz gutes Messverfahren, wenn man so will, um den Schweregrad der Erkrankung zu ermitteln. Hinzu kommt aber, dass sich die Psoriasis natürlich an verschiedenen Stellen im Körper befinden kann. Und da gibt es dann eben noch mal sogenannte Upgrade-Kriterien. Wenn also beispielsweise der Kopf stark betroffen ist, die Hände, die Handflächen, die Fußsohlen und auch der Genitalbereich und die Fingernägel , dann kann es durchaus sein – auch wenn man von der betroffenen Körperoberfläche her vielleicht nicht über diesen zehn Punkten beim BSA und PASI liegt – dass durch diese besondere Lokalisation der Psoriasis auf dem Körper eine starke Beeinträchtigung vorliegt und man dann durchaus auch von einer mittelschweren bis schweren Form der Psoriasis sprechen kann. Das ist dann aber tatsächlich patientenindividuell, auch in dem Zusammenspiel, wie belastend die Patientinnen und Patienten das dann empfinden, wenn sie von dieser speziellen Lokalisation betroffen sind. Man kann also im Grunde festhalten: Bei dem BSA oder PASI über zehn und DLQI über zehn ist das eine schwere Form. Oder wenn die Werte da unter zehn liegen, aber man im Gesicht, an den Händen oder auch im Genitalbereich oder so die Psoriasis hat, dass dann durchaus auch eine schwere Form gegeben sein kann. Denn zu beachten ist, dass neben dieser besonderen Lokalisation auch natürlich der Juckreiz eine Rolle spielen kann. Also das war auch so ein Punkt, der lange Zeit in der Ärzteschaft auch nicht so richtig beachtet wurde, dass die Psoriasis durchaus mit einem enormen Juckreiz einhergehen kann, der die Patientinnen und Patienten beinahe in den Wahnsinn treiben kann oder zumindest schlaflose Nächte bedeutet. Also das wäre auch noch mal so ein Upgrade-Kriterium. Grundsätzlich würden wir auch Patienten und Patientinnen immer noch durchaus ermutigen wollen, beim Arzt auch mal ganz konkret zu fragen, welche Werte man denn da so hat. Das ist für einen auch immer ganz interessant anzugucken. Und auch um den Therapieerfolg abschätzen zu können, dass man sich einfach mal mitteilen lässt, wie der PASI-Wert, der DLQI oder der BSA-Wert sind. Das auch nur mal zur Einordnung. Also in der Arztpraxis werden natürlich diese Werte erhoben, auch der, der DLQI, das ist einfach ein Fragebogen. Häufig füllt man den als Patient dann einfach schon mal vorher im Wartezimmer aus. Alle drei Instrumente dienen natürlich dazu, auch dann den Therapieerfolg festzustellen und festzuhalten. Und das ist wirklich empfehlenswert, sich auch als Patient immer mal wieder vor Augen zu führen, welche Entwicklung man da auch gemacht hat. Grundsätzlich gilt, dass alle diese Werte mindestens einmal im Jahr erhoben werden sollten. Gerne auch öfter, gegebenenfalls sogar einmal im Quartal.

Angy Caspar [00:23:55] Herzlichen Dank! Ich fand, das war sehr, sehr aufschlussreich und das waren sehr viele ausführliche Informationen. Das heißt: Der Schweregrad der Psoriasis ist dementsprechend auch entscheidend dafür, welche Therapieempfehlungen in den Leitlinien dann gegeben werden?

Welche Therapieoptionen gibt es basierend auf dem Schweregrad?

Marius Grosser [00:24:12] Genau. Nur zur Erläuterung: Also diese ganzen Ausführungen zum Schweregrad, also BSA PASI DLGI die befinden sich so ausführlich nicht in unserer Broschüre Therapieleitlinie, sondern da haben wir noch mal eine etwas umfassendere Broschüre mit eben diesen Basisinformationen. Das ist unser Handbuch Psoriasis und Arthritis. Auch das kann natürlich über den Deutschen Bund bezogen werden. Das nur eben, damit das Missverständnis nicht auftaucht. Also in der Therapieleitlinie steht das so in dieser Ausführlichkeit nicht. Aber es steht natürlich drin, welche Therapieoptionen für welche Schweregrade dann in Betracht kommen. Und hier kann man etwas vereinfacht festhalten, dass für die leichtere Psoriasis eine topische Therapie zunächst in Betracht kommt. Topisch bedeutet, dass es äußerlich angewendet wird. Das sind dann eben Cremes, Salben, Lotion mit Wirkstoffen, Arzneimittelwirkstoffen, die in der Regel auch bei einer leichten Psoriasis sehr gut wirken und mit denen die meisten Patienten auch schon dann tatsächlich ganz gut zurechtkommen. Für die mittelschweren und schweren Fälle würde man dann typischerweise systemische Medikamente, also innerlich wirkende Medikamente einsetzen, die in der Regel dann über Tabletten oder Injektionen, Infusionen verabreicht werden. Hier gibt es einmal noch eine Unterscheidung zwischen konventionellen, also schon etwas älteren Medikamenten und den moderneren Therapien, zu denen man die Biologika oder auch Biologicals zählen würde […] Der dritte therapeutische Strang, wenn man so will, wäre dann noch die Bestrahlung mit speziellem Licht, die sogenannte Phototherapie. Das ist allerdings eine Behandlung, die typischerweise in der Arztpraxis oder auch dann in der Klinik durchgeführt wird. Aber viele Menschen mit Psoriasis kennen es auch, dass die Erkrankung im Sommer etwas besser wird. Das liegt tatsächlich dann auch an dem UV-Licht, nicht selten auch im Urlaub in Kombination mit Salzwasser. Und das ist dann diese Schiene der physikalischen Therapie, also Lichttherapie, gerne auch in Kombination mit einer Badetherapie in Salzwasser. Auch hier kann man nochmal, um die Lichtsensibilität zu steigern, sogenannte Psoralene einnehmen. Auch entweder als Tablette oder auch als Creme, damit einfach die Haut noch besser auf das UV-Licht anspricht. Das sind also so die drei therapeutischen Stränge: topische, systemische und physikalische beziehungsweise Phototherapie. Was ganz wichtig ist, ist, dass man die Haut auch abseits von der Therapie immer gut pflegt, also Feuchtigkeitscremes verwendet. Auch hier: Aurea Produkte, also mit Harnstoff sind sehr gut. Außerdem ist wichtig, dass man auch die Triggerfaktoren, also Auslösefaktoren, die einen Schub mit sich bringen können, versucht zu erkennen und zu vermeiden. Ganz typisches Beispiel ist einfach Stress. Also viele Erkrankte berichten auch davon, dass sich in besonders stressigen Situationen die Psoriasis auch zum ersten Mal überhaupt geäußert hat, so gesehen ausgebrochen ist. Sie berichten aber auch, dass sich die Psoriasis in stressigen Situationen durchaus verschlechtert. Insofern ist es neben der Therapie immer noch ein ganz wichtiger Punkt, die Triggerfaktoren zu erkennen und zu vermeiden. Und das hatten Sie ja auch in der vorhergehenden Folge schon mal angesprochen. Das Thema Ernährung kann auch eine ganz wichtige Rolle spielen. Grundsätzlich neigen Menschen mit Psoriasis zu Übergewicht. Da ist es besonders wichtig, dass man einfach auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung achtet. Es gibt aber auch so ein paar Lebensmittel, die durchaus eine entzündungshemmende Wirkung haben. Das ist so ein bisschen das Spektrum, wie man seine Erkrankung ganz gut in den Griff bekommt. Also auch neben dem Besuch beim Arzt oder bei der Ärztin gibt es viel, was man als Patient selber tun kann, damit es einem mit der Erkrankung besser geht und damit man auch weniger Schübe hat oder die Schübe auch schneller wieder vorbeigehen. Wichtig zu wissen ist auch, dass sich natürlich die Kosten der Therapien sehr unterscheiden können und dass man beim deutschen Gesundheitssystem als Arzt und als Ärztin auch angehalten ist, wirtschaftlich zu verordnen, wie es heißt. Und daher kann es dann durchaus auch sein, dass man als Patientin und als Patient vielleicht erst mal noch eine andere Therapie ausprobieren soll als die, die vielleicht laut Leitlinie auch indiziert ist. Das ist insoweit auch okay und in Ordnung, weil beispielsweise die konventionellen älteren Therapien in der Regel auch günstiger sind. Die haben sich aber auch bewährt. Also das wird einem der Arzt oder die Ärztin dann spätestens aber auch auf Nachfrage dann erklären. Wenn man für sich selber vielleicht jetzt sortiert hätte, dass man eine andere Therapie bekommt, dann ist es einfach wichtig, das auch anzusprechen. Sich mit der Ärztin oder dem Arzt zu beraten und sich das erklären zu lassen. Grundsätzlich möchte ich auch alle Patientinnen und Patienten natürlich ermutigen, sich nicht nur mit ihrer Erkrankung auseinanderzusetzen, sondern bei Unzufriedenheit eben auch mit der aktuellen Therapie die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt auch wirklich offen und direkt darauf anzusprechen. Das ist tatsächlich das gute Recht, dass man als Patient und als Patientin auch hat. Und mitunter kann es auch hilfreich sein, sich eine Zweitmeinung einzuholen. Auch das ist nichts Schlimmes und dafür sollten behandelnde Ärztinnen und Ärzte dann eben auch Verständnis haben, weil wir auch aus unserer täglichen Arbeit wissen, dass es gar nicht so einfach ist, an entsprechende Fachärztinnen und -ärzte zu gelangen. Die dermatologischen Praxen sind überlaufen. Aber hier wollte ich einfach den Hinweis geben, dass es auch entsprechende Versorgungszentren gibt. Oftmals heißt es dann: Psoriasis Sprechstunde? Das sind also besondere Sprechzeiten, zu denen sich Patienten da vorstellen können. Also auch da hilft tatsächlich der Blick auf die Internetseiten der Kliniken oder auch einfach ein Anruf hier bei uns in der Geschäftsstelle, dass wir in der entsprechenden Region auch den Patientinnen und Patienten was empfehlen können.

Outro und eine abschließende Empfehlung von Marius Grosser an alle Patientinnen und Patienten

Angy Caspar [00:30:52] Das waren sehr viele informative, hilfreiche Informationen. Und dennoch möchte ich Sie fragen: Sie haben ja auch viel Erfahrung, ob es vielleicht noch etwas gibt, das Sie unseren Zuhörer:innen abschließend mit auf den Weg geben möchten.

Marius Grosser [00:31:08] Ja, tatsächlich. Ein Anliegen ist etwas, was auch tatsächlich Bestandteil unserer täglichen Arbeit ist: einfach über die Erkrankung aufzuklären, also nicht nur die Patientinnen und Patienten, sondern auch in der Gesellschaft darüber aufzuklären, dass die Psoriasis kein einfaches kosmetisches Problem ist. Leider wird das häufig noch so gesehen. Die Psoriasis ist wirklich eine schwerwiegende Entzündungserkrankung, eine chronische Erkrankung, die nicht heilbar ist, die aber inzwischen recht gut therapierbar ist, die aber eben nicht nur die Haut betrifft – und bei der Psoriasis-Arthritis die Gelenke. Sondern sich im Grunde ein Entzündungsprozess im gesamten Körper abspielt. Und das kann dann unbehandelt durchaus eben auch entsprechende weitere Komplikationen nach sich ziehen. Also insofern – weil uns das immer häufig begegnet – auch tatsächlich, dass die Psoriasis so ein bisschen marginalisiert wird. Das wäre mir ein Anliegen, darauf hinzuweisen. Nein, es ist keine leichte Erkrankung, es ist wirklich eine schwerwiegende, ernst zu nehmende Erkrankung. Der andere Punkt, das ist vielleicht aufgefallen: Ich habe versucht, den Begriff Schuppenflechte zu vermeiden. Ich weiß gar nicht, ob es mir immer gelungen ist, aber tatsächlich ist auch das so ein Punkt. Der Begriff Schuppenflechte ist vielen Menschen einfach bekannt. Die wenigsten wissen aber tatsächlich, welche komplexe Erkrankung sich dahinter wirklich verbirgt. Also mit der Schuppenflechte wird häufig einfach nur diese doch durchaus marginalisierte Hauterkrankung verstanden. Das ist der eine Aspekt. Der andere, dass der Begriff Schuppenflechte nun auch an sich schon eine gewisse Stigmatisierung in sich birgt. Also Schuppen sind nicht schön. Flechte: Da verbinden auch die wenigsten Menschen was Positives mit. Und deshalb, eben weil der Begriff Psoriasis noch recht unbekannt ist, verwenden wir ihn sehr gerne, weil das auch für uns einfach die Chance bietet, die Erkrankung neu zu erklären und mit Vorurteilen dann da tatsächlich auch einfach aufzuräumen. Also insofern sehen Sie es mir bitte nach, wenn ich die ganze Zeit von Psoriasis gesprochen habe. Das war durchaus so beabsichtigt. Das andere ist eben, dass man auch – eben weil es den gesamten Körper betrifft – im englischsprachigen Raum von psoriasis disease spricht, im Deutschen klingt, sondern etwas weniger schön. Das ist dann die Psoriasis-Krankheit. Damit würde man aber zumindest auch eben diese Komplexität und die vielen verschiedenen Facetten der Erkrankung besser umreißen. Und erst recht besser als einfach nur mit dem Begriff Schuppenflechte, der eben auch noch ein gewisses stigmatisierendes Element in sich birgt. Das war mir zum Abschluss tatsächlich noch ein Anliegen, das einmal gesagt zu haben.

Angy Caspar [00:33:51] Dann herzlichen Dank und vielen Dank für diese abschließenden, sehr wichtigen Worte. Und ich bin mir sicher, dass unsere Zuhörer:innen heute viele neue Informationen erhalten haben. Damit verabschiede ich Sie schon mal, Herr Grosser, und sage: Herzlichen Dank, dass Sie mein Gast waren.

Marius Grosser [00:34:07] Vielen Dank, dass Sie mich empfangen haben und vielen Dank an alle Leute da draußen, die mir geduldig zugehört haben. Es war mir eine Freude.

Angy Caspar [00:34:15] Ja, und weitere Informationen finden Sie auf www.psoriasis bund.de und auf www.schuppenflechtehilfe.de. Seien Sie gespannt auf unsere nächste Folge, in der wir uns mit einer anderen Facette der Schuppenflechte beschäftigen werden. Und bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute. Schön, dass Sie heute mit dabei waren. Wir hoffen, Ihnen hat die Folge gefallen. Haben Sie vielleicht Themenvorschläge, Wünsche oder Anregungen für uns in diesem Podcast? Dann schreiben Sie uns! In der Podcastbeschreibung finden Sie die Infos dazu, wie Sie uns kontaktieren können.

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