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ADHS-Lexikon/-Glossar

A

ADHD
Englische Bezeichnung für ADHS (Attention Deficit Hyperactivity Disorder)

ADHS
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung mit den Leitsymptomen Unaufmerksamkeit, starke Unruhe (Hyperaktivität) und Impulsivität; von ADHS spricht man dann, wenn die Verhaltensstörungen über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten bestehen und in verschiedenen Lebensbereichen wie Familie, Schule oder Freizeit gleichzeitig auftreten.

ADS
Aufmerksamkeitsdefizitstörung ohne Hyperaktivität mit den Leitsymptomen Unaufmerksamkeit und Impulsivität; die Abgrenzung der beiden Begriffe ADS und ADHS wird nicht immer eindeutig vorgenommen.

B

Allgemeine Definition von Begleiterkrankungen
Kinder haben häufig auch bestimmte andere psychische Störungen, die genau erkannt und gegebenenfalls gesondert behandelt werden müssen; zu den häufigsten Begleiterkrankungen zählen Lese-, Rechtschreib- oder Rechenschwächen, aggressive Verhaltensstörungen, Depressionen, Angststörungen und unwillkürliche Muskelzuckungen.

D

Dopamin
Botenstoff im Gehirn (Neurotransmitter), der eine wichtige Rolle bei der Reizübertragung von einer Nervenzelle zur anderen spielt.

E

Elterntraining
Training und Übungen für Eltern zum Erlernen bestimmter Verhaltensweisen gegenüber ADHS-Kindern.

G

Ganztagestherapie
Umfassender Therapieansatz in der Behandlung von ADHS, der nicht nur auf den Schulbereich am Vormittag ausgerichtet ist, sondern den ganzen Tag des Kindes mit allen Lebensbereichen berücksichtigt.

Großhirn
Hirnbereich, der für viele Denk- und Handlungsprozesse verantwortlich ist.

H

Hyperaktivität
Übersteigerter Bewegungsdrang

Hyperkinetisches Syndrom
Andere Bezeichnung für ADHS

K

Kleinhirn
Hirnbereich, der für viele koordinative Fähigkeiten, d. h. die Kontrolle und Feinabstimmung der Motorik, verantwortlich ist.

M

Multimodale Therapie
Therapieansatz, der sich aus einer Kombination unterschiedlicher Behandlungsansätze wie Medikamente, Verhaltenstherapie und pädagogische Maßnahmen zusammensetzt.

N

Neurotransmitter
Botenstoffe (z. B. Dopamin oder Noradrenalin) im Gehirn, die eine wichtige Rolle bei der Reizübertragung von einer Nervenzelle zur anderen spielen.

Noradrenalin
Botenstoff (Neurotransmitter), der eine wichtige Rolle bei der Reizweiterleitung im Gehirn spielt.

S

Stimulanzien
Gruppe von Medikamenten, die das zentrale Nervensystem beeinflussen und bei ADHS-Patienten zu einer Verringerung der für ADHS typischen Symptome führen können.

Synapse
Kontaktstelle zwischen zwei Nervenzellen, die der Informationsübertragung von einer Nervenzelle zur anderen dient. Die Informationsübertragung erfolgt durch chemische Botenstoffe, sogenannte Neurotransmitter.

T

Teilleistungsstörungen

Die Ausführung bestimmter Leistungen ist beeinträchtigt. Leistungsstörungen, die das Gedächtnis, die Wahrnehmung oder die Feinmotorik betreffen können; im Zusammenhang mit ADHS sind vor allem Lese-, Rechtschreib- und Rechenschwächen bedeutsam.

Tic-Störungen
Unwillkürliche Muskelzuckungen oder vokale Äußerungen, die häufig als Begleiterkrankung einer ADHS, aber gelegentlich auch als eine Nebenwirkung der ADHS-Behandlung auftreten und sich meist im Gesichtsbereich bemerkbar machen.

V

Verhaltenstherapie
Psychotherapeutische Behandlung von auffälligem und unerwünschtem Verhalten; die unerwünschten Verhaltensweisen werden abgebaut und gezielt durch neu erlernte ersetzt; die Verhaltenstherapie ist ein Baustein einer multimodalen Therapie der ADHS.

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