Die neuesten Fortschritte in der Krebsforschung umfassen bedeutende Entwicklungen in der Präzisionsmedizin, die personalisierte Therapieansätze ermöglichen. Dabei spielt die Molekulardiagnostik als Ausgangspunkt eine entscheidende Rolle bei der Identifizierung spezifischer genetischer Merkmale von Tumoren. Ein Beispiel eines präzisionsmedizinischen Verfahrens stellt die Immuntherapie dar, die das körpereigene Immunsystem nutzt, um die Krebszellen selbst zu bekämpfen. Sogenannte tumoragnostische Ansätze erlauben die Behandlung von Krebs unabhängig vom Ursprungsort im Körper. Die Integration von Molekulargenetik und Künstlicher Intelligenz trägt dazu bei, präzisere Diagnosen und effektivere Therapien zu entwickeln.1
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Biomarker als messbare biologische Merkmale spielen eine entscheidende Rolle bei der Krebsdiagnose und -therapie. Durch die Analyse von Biomarkern, wie bestimmter Gene oder Genprodukte in Blut- oder Gewebeproben, können die speziellen Eigenschaften des Tumors bestimmt und basierend darauf eine passende Therapie für Patient:innen ausgewählt werden. Wichtig für die Behandlung von Krebserkrankungen sind vor allem prognostische und prädiktive Marker: Prognostische Biomarker geben Hinweise auf den Krankheitsverlauf, während prädiktive Biomarker anzeigen, wie gut Krebspatient:innen auf eine bestimmte Behandlung ansprechen könnten. Dadurch tragen sie wesentlich zu einer personalisierten und effektiven Krebstherapie bei.2
Mehr Informationen stellt Ihnen die Deutsche Krebsgesellschaft zur Verfügung.
Die Analyse der genetischen Informationen von Tumorzellen kann Hinweise auf deren Wachstum und Veränderungen geben, wobei Big Data (große Datenmengen) anfallen. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Form spezieller Algorithmen hilft dabei, diese Informationen zu erfassen, zu verarbeiten und so ein tieferes Verständnis für die Entwicklung von Krebs zu schaffen. Außerdem werden verschiedene digitale Technologien eingesetzt um die Prozesse der Diagnostik, der Behandlung und der Prognose von Krebserkrankungen zu unterstützen. Ein aktuelles Projekt ist die European Cancer Imaging Initiative, die den Aufbau einer leicht zugänglichen, benutzerfreundlichen Krebsbilder-Datenbank fördert. Dabei werden anonymisierte Bilder von häufigen und seltenen Tumorerkrankungen gesammelt und mit Hilfe von > 50 Algorithmen und Tools für Künstliche Intelligenz analysiert.34 Ziel der Europäischen Initiative für Krebsbildgebung ist es, Innovationen und den Einsatz digitaler Technologien in der Krebsbehandlung und -versorgung zu fördern, um eine präzisere und schnellere klinische Entscheidungsfindung, Diagnostik, Behandlungen und prädiktive Medizin für Krebspatient:innen zu erreichen.
Weitere Details zur European Cancer Imaging Initiative finden Sie auf der Webseite der Europäischen Kommission.
Allgemeine Informationen zum Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Krebsforschung gibt es beim dkfz (Deutsches Krebsforschungszentrum).
Im Rahmen der Gesundheitsforschung können mit Hilfe klinischer Studien neue Erkenntnisse zu verschiedenen Erkrankungen gewonnen werden. Meist werden dabei neue Arzneimittel oder Behandlungsmethoden untersucht oder bereits existierende Medikamente in ihrer Verträglichkeit verbessert. Patient:innen können freiwillig an solchen Studien teilnehmen und von innovativen Therapieoptionen und einer intensiven medizinischen Betreuung profitieren. Allerdings hat jede Studie gewisse Einschlusskriterien, die erfüllt werden müssen, um die Sicherheit der Teilnehmer:innen zu gewährleisten. Informationen rund um laufende oder geplante klinische Studien erhalten Patient:innen über verschiedene Medien wie die Zeitung oder das Internet, bei Patientenvereinigungen oder in der ärztlichen Praxis.567
Eine Übersicht über aktuelle klinische Studien finden Sie auf der Webseite Clinical Trials.
Auf der Webseite des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) finden Sie das Deutsche Register Klinischer Studien.
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Krebsprävention und -therapie. Eine ausgewogene Ernährung kann dabei helfen, das Immunsystem zu stärken und den Körper mit notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Während der Behandlung unterstützt sie den Erhalt der Muskelmasse und hilft, die Nebenwirkungen von Therapien zu mildern. Es ist wichtig, die Ernährung individuell auf die Bedürfnisse der Krebspatient:innen anzupassen, um Mangelernährung zu vermeiden. Regelmäßige Konsultationen mit Ernährungsberatern können dabei helfen, die Ernährung optimal zu gestalten.8
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