Selbsthilfegruppen bieten Patienten Hilfe zur Selbsthilfe. Sie informieren verständlich rund um die Erkrankung, unterstützen in schwierigen Situationen, vernetzen zu relevanten Zentren oder anderen Betroffenen, ermutigen und bauen auf. Eine Kontaktaufnahme und ein Austausch lohnt sich. Außerdem fungieren Selbsthilfegruppen als Interessenvertreter der Patienten im Gesundheitssystem.
Andere Betroffene mit einer vergleichbaren
Krebserkrankung haben ein besonderes Verständnis für Ihre Situation. Sie
verfügen über ein individuelles Wissen und können Informationen, die
sie von Ihren behandelnden Ärzten oder Beratungsstellen erhalten haben, durch persönliche Erfahrungen ergänzen. Sie kennen sich mit den unterschiedlichsten Therapien, ihren Nebenwirkungen und Folgen aus und beantworten praktische Fragen zum Alltag und zur Lebensführung.
Profitieren Sie gegenseitig von Ihren Erfahrungen.
Gespräche mit anderen Betroffenen bieten oft neben dem praktischen Austausch
auch eine psychosoziale Unterstützung. Die Betroffenen können sich
gegenseitig Mut und Hoffnung machen. Die Weitergabe von Erfahrung kann
helfen, Ängste zu überwinden.
Andere Betroffene wissen aus eigener Erfahrung, wie sich der Schock der
Diagnose und die Folgen der Krankheit und Therapie verarbeiten lassen.
Sie können von Erfahrungsberichten profitieren und sich Anregungen
holen. Häufig werden Betroffene in Selbsthilfegruppen auch ermutigt,
sich aktiver in den Gesprächen mit den Ärzten einzubringen und so
medizinische Entscheidungen stärker mitzugestalten.
Betroffene
äußern durchaus aber auch Vorbehalte gegenüber einer Selbsthilfegruppe.
Sie befürchten, durch die Krankengeschichten und Erfahrungen der
anderen noch mehr eigene Ängste und Belastungen zu entwickeln. Am besten
machen Sie sich selber ein Bild. Sie können beispielsweise probeweise
an einem Treffen der Selbsthilfegruppe teilnehmen und erst danach
entscheiden, ob Sie für eine Weile regelmäßig dabei sein möchten oder
nicht.
Bundesweit organisieren Selbsthilfeorganisationen Angebote für Patienten und Angehörige zu den unterschiedlichsten Krebsdiagnosen. Bereits in der Klinik bieten sie häufig Gespräche im Rahmen von Besucherdiensten an und stellen verständliche Informationsbroschüren zur Verfügung. Auf der folgenden Seite finden Sie eine Übersicht von Patientenorganisationen. Eine umfangreiche Liste von Adresse von Selbsthilfegruppen für Krebspatienten bietet auch die Deutsche Krebshilfe sowie www.nakos.de. Auch regionale Krebsberatungsstellen können Ihnen bei der Suche nach Selbsthilfegruppen behilflich sein.
Wenn Sie den direkten Austausch mit Menschen mit ähnlichen Erfahrungen suchen, dann können Sie sich auf unserer Austauschplattform anmelden und sich mit anderen Patienten vernetzen.
Diese Auswahl basiert auf einer sorgfältigen Recherche und Auswahl, erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Dieser Text entspricht den redaktionellen Standards der JanssenWithMe und wurde von einem Mitglied des redaktionellen Beirats der JanssenWithMe geprüft. Lernen Sie hier den medizinischen Beirat unserer Redaktion kennen.
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